Mekong Delta


auf unserer Dschunke :)

update 26.10.2017

 

Nach einer typischen vietnamesischen Nudelsuppe zum Frühstück ging es auf einer 3,5 Stündige Fahrt im Mercedes Sprinter zum Mekong Delta. Eigentlich ist das gar nicht so weit weg, aber unser Startpunkt ist an der westlichsten Seite und so konnten wir zwischen 8 bis 11-30 Uhr und einer absoluten Buckelpiste noch den Ausblick in das Spektakel des vietnamesischen Landlebens erleben. 

Bis zum Schluss waren wir unsicher, was wir eigentlich gebucht hatten, denn das war schon Monate her und wir waren gar nicht mehr so sicher.Auf jeden Fall sollte es gut werden. 

Beim Schiff angekommen, haben sich dann unsere Hoffnungen gelohnt, denn wir hatten ein Schiff für uns alleine mit der Crew. Schon ein wenig verrückt, aber ehrlich, das sind wir halt ;)

Zu Beginn wurden wir gleich mit einem 4 Gänge Menü begrüßt und dann ging es auch schon los. Zwei Liegen auf dem Oberdeck lagen standen für uns bereit und da bei bestem Wetter, das konnten wir nur geniessen (mit voller Plautze :)) und auch wenn es uns schnell ganz schön warm wurde ;) 

Der Ausblick auf die Wasserstrassen im Mekong Delta brachten dann eine ganz neue Perspektive hinter die Kulissen.

 

Am spaeten Nachmittag haben wir dann noch zu Fuss ein kleines Dörfchen besucht. Schon teilweise ganz schön erschreckend, welche ärmlichen Verhältnisse hier so sehr normal sind. Das schöne war aber, auch hier waren wir die einzigen Touristen und wir hatten endlich mal das Gefühl nicht so vollends im Massentourismus zu versinken. 

Zurück auf unserem Boot (unten zu sehen) wurden wir mit einem Cocktail begrüßt.

Danach führte uns die Tour im Sonnenuntergang unter der 2,7km australischen Brücke hindurch - ein Geschenk der Australier an Vietnam zur Entwicklung des Landes. Vorher gab es nur Fähren. Gegen 18Uhr ging die Sonne dann vollständig unter, das Farbenspiel war echt schön. 

Ein erneutes 4 Gänge Menü liess den Abend ausklingen und wir gingen vollgestopft und erschöpft auf unser Zimmer, wo wir uns noch einen Film angeschaut haben. 


update 27.10.2017

 

Um 6:45Uhr waren wir überpunktlich beim Frühstück, dass um 7 Uhr sein sollte. Ehrlich, wer steht denn bitte freiwillig so früh auf ???????

Das Schiff war auf jeden Fall schon wieder unterwegs und wir hatten für heute volles Programm. 

Als ersten Programmpunkt wurden wir dann mit einem kleinen "Motorboot" zu einem Naturschutzgebiet gebracht, wo früher die Truppenübungen im Krieg durchgeführt wurden. Die schmalen kleinen Tunnel waren heute noch erhalten, auch wenn ich sie nicht auf den Fotoapparat bekommen habe. Dafür aber einige Lotusblüten.

Ausserdem sind wir mit einem kleinen Paddelboot durch den Jungle gefahren worden. Neben vielen Mückenstichen, hatte ich ehrlicherweise auch ein wenig schiss, denn das Boot war maximal 5cm über dem Wasser und die Sumpfbrühe sah nicht gerade einladend aus ;) 

Danach wurden wir weitergebracht zu einer kleinen Stadt. 

Dort wurden wir mit einem Golfcar... da wir nicht Fahrrad fahren wollten...zu einem Haus gebracht, in dem sich eine traurige Liebesgeschichte einer französischen Frau mit einem vietnamesisch-chinesischen Mann ereignet hat. Der reiche chinesische Vater war gegen die Verbindung und so mussten sich die beiden wieder trennen. Beide haben dann unabhängig voneinander im jeweiligen Heimatland geheiratet. Irgendwann später ist de Sohn dann aber doch noch mal nach Frankreich geflogen, um ihr zu sagen, dass er sie immer noch liebe. Die Französin wollte aber nicht mehr, da sie ja auch verheiratet war. Sie war eine Schriftstellerin und als sie dann alt war, hat sie einen Roman über dieses Erlebnis geschrieben. Ich hoffe ich habe richtig aufgepasst. War nicht immer so leicht alles zu verstehen ... ;)

Davon wurde ein Film gedreht, jedoch nicht in dem Originalhaus, da es leider damals noch nicht zur Verfügung stand. Der Film selbst ist in Vietnam, wegen der Liebesszenen verboten;)

Wer alles noch einmal genau nachschlagen oder sehen will ;) der Film heisst "Der Liebhaber" oder "the Lover".

Danach ging es noch auf den Stadtmarkt, das war wirklich schon sehr beeindruckend. Neben den beeindruckenden Mengen war auch toller Fisch im Angebot. Die Krönung waren aber lebende Frösche, Schlangen und zum garen fertig ausgeommene Ratten.......überzeugt euch selbst. Selbstredend haben wir alles probiert.... hüstel ... würg....

Ein Tipp war, die Ratten nur zu essen, wenn man auch weiss, wo sie herkommen....in Nordvietnam soll es eher gehen als im Süden...brrrr.

Nach einem erneut reichhaltigen Mittagessen haben wir dann erstmal Mittagsschlaf gehalten :)

Nachmittags stand eine Fahrradtour auf dem Programm... herrje, Carsten und Fahrradfahren..... So sind wir durch das Dörfchen gefahren und haben noch einen Buddhistentempel besucht. Einige Statuen und Gegenstände weisen hier ein Hakenkreuz auf, dass ist aber ein Glücksbringer im Buddhismus....also bitte nicht falsch verstehen. 

Dabei wurden wir von einem Regenschauer überrascht. Der war so stark, dass wir nach 20 Minuten warten schon die Hoffnung aufgegeben hatten trocken zurück zum Boot zu kommen. Da wir die Kamera mit hatten, war das nicht ganz so glücklich. Daraufhin hat unser Guide uns Regencapes besorgt. Genau in dem Moment, als wir mit den "stinkenden Capes" los wollten, hat es aufgehört  zu regnen und wir konnten sie Gott sei Dank wieder ausziehen und sind durch die Regennasse Strasse und in der Dämmerung natürlich ohne Licht, heile zurück gekommen ;)))

Auf dem Boot wurden wir dann wieder mit einem Cocktail und einem leckeren Abendessen empfangen und der Tag war gerettet ;)


 

update 28.10.2017

 

Auch heute waren wir wieder pünktlich um 7 Uhr morgens beim Frühstück. Unser Boot hatte sich über Nacht mit einem weiteren Boot des Unternehmens verbunden, dass auch 2 Passagiere hatten. Die Crew hatte an diesem Morgen eine Ratte gefangen und sie gerade über Bord geworfen, als wir zum Frühstück gingen. Na lecker. Zum Glück habe ich das nicht gesehen. Ausserdem wollte unser Kapitän eigentlich noch ein wenig mit uns herumgondeln, aber da die Passagiere im Nachbarboot noch nicht wach waren... wenn wir das gewusst hätten... wollte er sie mit unserem Motor nicht wecken. 

Nach dem Frühstück sind wir dann erneut von einem Motorboot abgeholt worden. Unser erster Stopp brachte uns zu einer kleinen Dschunkentour. Dieses Mal mit echt vietnamesischen Hüten... :)

Im Anschluss ein kurzer Stopp bei einem kleinen schwimmenden Markt, wo wir unterschiedlichste Früchte probieren durften.. bitte fragt nicht wie die hiessen, ich habe keine Ahnung. Dann ging es weiter zu einer Bonbon Manufaktur, wo wir beobachten durften, wie Kokosnussbonbons, Reis-Popkorn, und Reisblätter hergestellt wurden. Die Vorgehensweise erinnerte teilweise doch sehr ans Mittelalter und wir waren uns nicht so sicher, ob es nur noch für die Touristen so gezeigt wurde oder real heute noch so produziert wird. Gesagt wurde uns, das zweite, wir konnten es aber kaum glauben. 

Schliesslich sind wir dann noch zu einem zweiten berühmten Haus gebracht worden, dass uns beide aber nicht so umgehauen hat. 

Zurück beim Boot gab es Brunch und dann wurden wir auch schon mit dem Sprinter abgeholt und zurück nach Saigon gebracht. Zum Glück hat diese Tour nicht ganz so lange gedauert, da wir jetzt näher an Saigon waren :)